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IRRT: Kognitive und imaginative Verfahren zur Bewältigung traumatischer Erinnerungen bei Opfern sexueller Gewalt

19. Februar 2019 @ 14:00 - 20. Februar 2019 @ 16:30

€240,00

Dozent: Prof. Dr. M. Schmucker.

Beschreibung:
  • Seminar-Zeiten: Di 14 – 20, Mi 09 – 16.30 Uhr.
  • IRRT ist eine Therapiemethode zur Behandlung von PTBS und anderen Traumafolgestörungen. Visuelle und verbale Interventionen werden kombiniert, um Zugang zu belastenden traumabezogenen Bildern zu gewinnen, diese zu konfrontieren, zu transformieren und emotional zu bewältigen. Eine IRRT-Sitzung verläuft in der Regel in 3 Phasen: Phase 1 – das Wiedererleben in sensu belastender Bilder und assoziierter Emotionen des Traumas; Phase 2 – die Konfrontation und Entmachtung des Täters durch das aktuelle Ich des Patienten; Phase 3 – die Entwicklung von Bildern der Beruhigung, Tröstung und Versöhnung zwischen aktuellem Ich und traumarisiertem Ich bzw. dem Kind-Ich. Die IRRT zeichnet sich durch die folgenden Hauptaspekte in der Behandlung aus:
    • Die sokratische Haltung des Therapeuten, d. h. eine inhaltlich offene, fragende und paraphrasierende Haltung. Der Therapeut gibt lediglich den formalen Rahmen der Imagination vor und hält den Patienten “auf Kurs”. Die inhaltliche Gestaltung des Prozesses ist Aufgabe des Patienten. Der Patient selbst ist der Wissende, der Therapeut hilft ihm lediglich dabei, dieses Wissen zu entdecken.
    • Die Arbeit mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen als Protagonisten auf der INNEREN BÜHNE des Patienten. Die wichtigen Protagonisten sind dabei das DAMALIGE ICH / KIND-ICH, das AKTUELLE ICH sowie der Täter bzw. das Täterbild.
    • Die Betonung von Nuancen in der sprachlichen Formulierung der Fragen und Aussagen des Therapeuten. In der Regel werden offene statt geschlossene Fragen gestellt. Durch geschicktes Formulieren, z.B. Verwendung des Konjunktivs oder die Formulierung eines Handlungswunsches vor der eigentlichen Handlung können auch schwierige Entwicklungsschritte für den Patienten ermöglicht werden.

In mehreren kontrollierten und naturalistischen Studien zeigte IRRT eine gleich ausgeprägte Wirksamkeit bei posttraumatischen Störungen wie verlängerte Exposition (Prolonged Exposure) und EMDR. Im Workshop wird das Therapieprinzip hergeleitet und eine Einführung in die Methode gegeben, u.a. mit Videodemonstrationen und Rollenspielen.

Literaturempfehlung:

Schmucker, M. & Köster, R. (2014).  Praxishandbuch IRRT: Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy bei Traumafolgestörungen, Angst und Depression. Klett-Cotta, Stuttgart. 

Details

Beginn:
19. Februar 2019 @ 14:00
Ende:
20. Februar 2019 @ 16:30
Eintritt:
€240,00
Veranstaltungskategorien:
,

Veranstalter

TAVT

Veranstaltungsort

TAVT Bühl
David-von-Stein-Weg 26
Tübingen, 72072 Deutschland
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