Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen

Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen

Dozent: Dr. Marc Schmid

KurzBeschreibung:

Selbstverletzendes Verhalten ist im Jugendalter ein weit verbreitetes Phänomen. Aktuelle Prävalenzuntersuchungen zeigen, dass sich ca. 4-5% der 15jährigen Schüler und Schülerinnen in der Allgemeinbevölkerung mehr als viermal im Monat selbst verletzen. Im Rahmen dieses Kurses sollen verschiedene Erklärungsmodelle für selbstverletzendes Verhalten aufgezeigt und wichtige behandlungsrelevante Fragen beantwortet werden. Welche Verstärkermechanismen liegen selbstverletztendem Verhalten zu Grunde? Welche verhaltenstherapeutischen Interventionen lassen sich daraus ableiten? Wann besteht die Gefahr, dass sich aus selbstverletzendem Verhalten eine Borderlinestörung entwickelt? Welche Chancen und Schwierigkeiten entstehen bei der Einbeziehung der Bezugspersonen?
Im Rahmen des Kurses wird die Symptomatik der  “Selbstverletzung” auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse beschrieben. Außerdem werden die besonderen Herausforderungen bei der ambulanten und stationären Psychotherapie von Jugendlichen mit selbstverletzendem Verhalten diskutiert und therapeutische Strategien gemeinsam entwickelt und eingeübt.

Literaturempfehlungen

Brunner R.& Resch F. (2007). Borderline-Störung und Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen Göttingen Vandenhoek & Ruprecht.
Schmid M., Schmeck K. & Petermann F. (2008). Persönlichkeitsstörungen im Kindes und Jugendalter? Kindheit & Entwicklung 17 (3). S.190-202
Albon, T., & Schmid, M. (2012). Selbstverletzendes Verhalten im Kindes- und Jugendalter. In G. Meinlschmidt, S. Schneider & J. Margraf (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltenstherapie. Materialien für die Psychotherapie. (Bd. 4, S. 769-782). Berlin: Springer.

Weitere Empfehlungen im Seminar.