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Das Sozial-Emotionale Training (SET) bei psychiatrischen Patienten
1. Dezember 2018 @ 9:30 - 18:30
150,00 €Dozent: Dr. med. Dipl. Psych. Thomas Frittrang.
Beschreibung:
Das Sozial Emotionale Training (SET) ist ein kognitiv-behaviorales Gruppenpro-gramm für Menschen mit verschiedenen psychiatrischen Störungen und kommt vorwiegend in der Behandlung von schizophrenen, alkohol- und drogenabhängigen Patienten zum Einsatz. Ziel des SET ist es, dass Patienten rückfallrelevante Situatio-nen und Belastungen im Alltag erkennen und deren Bewältigung optimieren. Wich-tige Therapieinhalte betreffen die Wahrnehmung und den Ausdruck von körper-sprachlichen, paraverbalen und situationsbezogenen emotionalen Botschaften sowie die problemlöseorientierte Vermittlung sozialkommunikativer Handlungsstrategien. Ferner soll durch Übungen zum Umgang mit erkrankungsbezogenen Fragen und Reaktionen in der sozialen Umgebung eine integrierende Krankheitsverarbeitung angeregt werden. Methodisch werden zunächst Arbeitsblätter mit prototypischen Fallgeschichten bearbeitet. Darauf aufbauend werden unter Bezugnahme auf bio-graphische Erfahrungen der Patienten Rollenspiele durchgeführt.
Im Rahmen des Kurses werden die Hintergründe und Zielsetzungen des Ansatzes dargestellt und das Vorgehen anhand von Übungsbeispielen verdeutlicht.
Literaturempfehlungen
Frittrang, T. (1999). Das Sozial-Emotionale Training in der Behandlung schizophrener Patienten. In: Machleidt, W., Haltenhof, H., Garlipp, P. (Hg.). Schizophrenie – eine affektive Erkrankung? Stuttgart: Schattauer-Verlag, 291-298
Frittrang, T. (2001). Konzepte zur Psychotherapie schizophrener Patienten im Spannungsfeld von Kognition, Emotion und sozialer Interaktion. In: Mauthe, J.-H. (Hg). Affekt und Kognition. Verlag Wissenschaft & Praxis, Sternenfels, 43-62