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Lösungsorientierte Kurzzeittherapie
26. Oktober 2018 @ 14:00 - 27. Oktober 2018 @ 16:30
€240,00Dozent: Dr. Martin Neher.
Seminar-Zeiten: Fr, 14 – 20, Sa 09 – 16.30 Uhr.
Beschreibung:
In den USA praktisch alle Therapien vorwiegend als Kurzzeitbehandlung durchgeführt, dies ist zwischenzeitlich auch in der Bundesrepublik die VT-Versorgungspraxis – ca. zwei Drittel aller PatientInnen werden mit einem Behandlungsumfang von bis zu 25 Stunden therapiert.
Langzeittherapien sind damit im Bereich der ambulanten Versorgung nicht mehr die Regel, länger als 60 Termine eine knapp 10-% “Ausnahme”.
Kursinhalte:
1. Theoriegeleitete Darstellung therapeutisch nützlicher Haltungen bezüglich eines in der zeitlichen Dimension begrenzten therapeutischen Vorgehens. Diese Begrenzung bezieht sich vorwiegend auf die Häufigkeit der Kontakte, weniger deutlich auf die konkrete Therapiedauer.
2. Basierend auf den Grundlagen der Selbstmanagement-Therapie exemplarische Darstellung eines „verkürzten Sieben-Stufen-Modells“. Das im Kurs dargestellte Kleeblattmodell enthält im Wesentlichen vier Elemente, von welchen i.d.R. die ersten drei immer durchlaufen werden. Die Einzelelemente lassen sich als Zieldefinition, Ressourcenaktivierung, Verhaltensaufbau/Verhaltensexperimente sowie kognitive Umstrukturierung im Sinne verhaltenstherapeutischer Termini charakterisieren. Als zusätzliches Element zur Nutzung der Zeit zwischen den Therapiesitzungen hat es sich in den letzten Jahren im Sinne eines kreativen Prozesses bewährt, physikalische Symbolisierungen für das Problem bzw. seine Lösung gemeinsam mit dem Patienten zu erarbeiten und nutzbar zu machen. Hier werden exemplarisch Beispiele mit kurzen Fallvignetten und spezieller Berücksichtigung des Interventionsaspektes aufgezeigt.
3. Die Teilnehmer erhalten am Ende ein regelmäßig aktualisiertes Skript zu einzelnen Übungen zu den o.g. dargestellten Elementen. Diese können auch im Rahmen von Langzeittherapien an Stellen eingefügt werden, welche seitens der angehenden Psychologischen Psychotherapeuten zunächst als kompliziert, schwierig zu meistern etc. bewertet werden.
Der Kurs ist besonders geeignet, wenn neben theoretischen Kenntnissen der Selbstmanagement-Therapie eine möglichst breite Erfahrung im Bereich praktischer Tätigkeiten mit Patienten vorliegt, sowie ein aktives Interesse, sich mit der eigenen Person im Rahmen eines zeitlich befristeten Patient-Therapeut-Kontaktes bzw. dessen Konsequenzen für die eigene Person auseinanderzusetzen.
Anstelle einer Literaturempfehlung wird gebeten, nach Möglichkeit einen Fall „mitzubringen“, bei welchem gegenwärtig eine Art „Sackgassensituation“, Stagnation etc. besteht.